„Parle le monkey“, Tete de Singe, Couloir Samson 6 SL, 6a

Juli 2019

 

Unsere letzte Tour in Verdon. Den Tipp für die Tour hat uns Bruno gegeben (der Guide aus der Voie de dalles), er würde die Tour zwar noch nicht kennen aber sie solle superschön sein. Ein paar Tage später kaufen wir in Castellane ein Klettermagazin und staunen, als wir darin ein ausführliches Interview mit Bruno finden. Er scheint sowas wie eine locale Berühmtheit zu sein und hat viele viele Touren in Verdon gebohrt. Außerdem ist in der Kletterzeitschrift auch ein Topo für die „Monkey“.

Auf meinen Wunsch hin soll das also unsere finale Tour hier werden.

 

Zufahrt: Richtung Couloir Samson, parken bei einem Schild dass den Wanderweg zur Brücke markiert. Dem Wanderweg eine Viertelstunde bis zur Brücke folgen.

 

Vor der Brücke geht ein Steig ab, aber dann wird es weglos (zumindest finden wir keine sichtbaren Spuren Richtung Wand). Nerviges Gekrabbel durchs Gebüsch, als Orientierung nur die Wand wo der Einstieg sein sollte. Den finden wir dann auch.

 

Die erste Länge: sollte eigentlich (laut Topo) leicht sein, stellt sich dann aber als klare 6 heraus (nach oben hin schwerer).

Die zweite Länge: eigenartiger Riss nach Überhang, auch nicht wirklich leichter.

Die dritte Länge: steile, schwere, schräg verlaufende Risskletterei. Für mich eine unglaubliche Plagerei.

Vierte Länge: etwas leichter, leicht linkshaltend zum Stand.

Fünfte Länge: ein halber Meter etwas schwerer, dann leicht. Die soll gleich schwer sein wie die Längen davor??

 

Abstieg: Man folgt den Spuren Richtung Gipfel (zwei, drei Minuten), dann den Grat entlang bis zur Abseilstelle an einem Baum (kann man nicht verfehlen). Es hängt hier ein Seil zum Abklettern, wir seilen aber lieber richtig ab (20m). Nun ist man in der Scharte und es folgt die letzte Länge hinauf. 4b, aha. Wir lassen unsere Wanderschuhe an, eigentlich ist das maximal 3er Gelände.

Anschließend folgt man roten Markierungen noch ein paar Minuten den Grat entlang, dann geht es nach unten. In 5 Minuten soll man beim Wanderweg sein, wir irren ca. 20 Minuten durch den Wald bis wir auf den Weg treffen.

 

Fazit: die Tour ist ziemlich neu, stellenweise auch ziemlich dreckig. Die Schwierigkeiten sind klassisch Verdon: Risskletterei, die für unsereins einfach nur schwer ist, die Längen ohne Riss sind überbewertet. Die erste leichte Länge haben wir nicht gefunden, vielleicht ein Schreibfehler, vielleicht versteckt sie sich irgendwo im Wald. Leider überhaupt keine schöne Tour, die zumindest aber den Vorteil hätte dass man abbrechen kann.

 

Fazit Sprinter: diese Tour ist trauriger Abschluss einer schönen Zeit in der Schlucht. Der Fels ist nicht wirklich fest – schmutzig und noch viel Gewuchs in der Tour. Der Zu- und Abstieg ist ähnlich. Wie man bei einer so tollen Schlucht so eine Linie einrichten kann ist mir nicht klar. Schade um den Aufwand. Total unlohnend!

 

Topo: wir haben die Beschreibung aus dem Klettermagazin „Grimper“ vom Juni 2019, wobei uns das Topo nicht wirklich geholfen hat. Wenn man mal beim Einstieg ist findet man die Tour. Die ersten 4 Längen sind schwer (vor allem die dritte – deutlich schwerer als 6a!).